... findet im Odenwald ein Karatetrainingslager mit einem finalen Turnier statt. Seit 5 Jahren nun begleiten wir unsere Jüngste dahin. Der Freitag gehört dabei immer meinem Mann und mir, so wie er dann am Samstag immer zur Tischbesatzung gehört. Am vergangenen Wochenende allerdings spielte auch Patchwork eine teure Rolle.
Donnertag Abend waren wir zum Grillen eingeladen. Zwei Karatekamütter hatten an diesem Tag Geburtstag - sie wurden auch noch gleich alt. Als Kleinigkeit hatte ich für sie Milkatäschchen genäht.
Das Papier stammt von einer 300g-Tafel, wovon ich dann rechts und links etwas abgeschnitten habe.
Hmm, das ist meine Lieblingssorte. Allerdings habe ich die Schokoladen nicht selbst gegessen. Seitdem es sich im weiteren Bekanntenkreis herumgesprochen hat, wie ich sie verarbeite, bekomme ich die Verpackungen. Die beiden Geburtstagskinder waren überrascht und haben sich gefreut.
Als Ausflugsziel hatten wir uns Mannheim ausgesucht. Als Unistadt ist sie unheimlich lebendig, aber als sehenswert würde ich sie nicht bezeichnen. Das Schloß bzw. seine Fassade sind schön anzusehen.
Unweit davon findet man ein Gebäude mit einer sehr interessanten Fassade, die einen Vermutungen zum verwendeten Zweck anstellen läßt.
Museum, Bibliothek, Kulturzentrum oder Zentrum einer Religionsgemeinschaft? Mitnichten. Das Gebäude entpuppte sich als eins, in dem Vorlesungen abgehalten werden. Beim Vorbeigehen konnten wir eine Blick durch die unteren runden Fenster erhaschen. Die Kirche im Hintergrund war auch sehr schön, aber die enge Bebauung und eine zeitgleich stattfindende Führung machte Fotografieren unmöglich.
Das Stadtzentrum selbst ist sehr verwinkelt. Es gibt keine wirkliche Fußgängerzone und keine wirkliche Altstadt. Das resultiert aus den Zerstörungen im 2.Weltkrieg. Interessant und witzig ist auf jeden Fall der Stadtplan.
Selbstironisch wird hier das Leben im Quadrat angepriesen. Denn in Mannheim gibt es keine Straßennamen, sondern nur Bezeichnungen wie D 4 oder A 3. Übrigens fließt in der Nähe der Stadt der Neckar in den Rhein.
Am Ende haben wir uns entschieden, statt des Schlosses das Technoseum zu besuchen. In Mannheim wirkten solch bekannte Erfinder und Forscher wie Carl Drais, Werner von Siemens und Carl Benz. Und da ich schwierige technische Sachverhalte eher verstehe, wenn ich deren Wirkungsweise funktionieren sehe, war das die richtige Wahl.
Während mein Mann nun am Samstag Tischbesatzung bei den Wettkämpfen war, fuhr ich wieder nach Heidelberg. Im vergangenen Jahr hatte ich im dortigen Nähzentrum das Tula Pink Buch gekauft. Nun, in diesem Jahr besorgte ich mir dort das Vlies, den Rückseitenstoff (links) und die Stoffe für die Zwischenstreifen.
Und weil das noch nicht genug war, mußten auch noch andere Stoffe mit - sie sind für meinen Hasenbach-Quilt (grün) und für weitere Vogelkissen (rot) gedacht. Meinen vielen Klimt-Stoffe will ich mit Hilfe des Taschenschnittes zu Leibe rücken. Und für Knöpfe findet sich immer ein Verwendungszweck ;-).
Es war am Ende so viel, daß ich mit einer großen Tasche den Laden verlassen habe (das Vlies in der Größe von 2,5 m x 2,5 m braucht halt auch Platz).
Und dann mußte ich noch in einen anderen Lieblingsladen - in die Epicerie, wo allerlei leckerere Spezialitäten angeboten werden. Mein im vergangenen Jahr gekauftes Schokoladensalz geht zur Neige, weshalb ich mir neues kaufen wollte. Doch dabei allein blieb es nicht. Der Lemon Curd ist eine Wucht!
Die beiden kleinen Schokoladentäfelchen existieren schon nicht mehr. Eins ging als Belohnung für den Sieg bei den Junioren bis 18 Jahren an die Tochter, die sich mit ihren 15 Jahren toll durchgesetzt hat ( und im Finale gegen eine Freundin). Am Sonnabend Nachmittag war ich nämlich in der Halle und habe die Wettkämpfe verfolgt.
Sonntag Morgen haben wir zum letzten Mal den folgenden Anblick genossen, der uns am Donnerstag baß erstaunt hat. Die Zahl der Motorräder ist mit ca.100 nur zu schätzen.
In unserem Hotel fand nämlich von Donnerstag bis Sonntag folgendes Treffen statt.
Im Foyer stand auch ein "kleines" Anschauungsexemplar.
Und für die Skeptiker unter Euch - auch Rocker und Motorradfahrer werden älter. Es war schon lustig, die schon betagteren Herren mit ausgedünntem Haupthaar in ihren Lederhosen und -westen zu sehen. Viele waren auch in weiblicher Begleitung und es ging alles sehr gesittet zu. Mein Mann und ich fielen natürlich in unseren Zivilklamotten auf, zumal ich mit Rock ;-)).
Sonntag Nachmittag waren wir wieder zurück. Und Ihr habt es mit dem Lesen gleich geschafft.
Mittlerweile habe ich die ersten zwei Reihen der Tula Pink Blöcke mit den Zwischenstreifen zusammengenäht. Gleich geht es weiter. Denn Mitte Juli ist schon ziemlich nahe.
In diesem Sinne wünsche ich allen fröhliches Nähen.
Petruschka